Sonntag, 10. März 2013

Ich habe schon lange nicht mehr geweint...

.... trotzdem geht es mir nicht gut. Die Medis erfüllen ihren Zweck.
Ich stehe immer noch zwischen zwei Welten, wie soll es weitergehen. So unentschlossen wie die letzten Tage war ich noch nie.

In meinem letzten Post erzählte ich Euch von meinem neuen Job. Ich habe mich sehr darauf gefreut, doch schon in den ersten Tagen habe ich gedacht.. "nein das kann doch nicht alles sein"... Auf meine Frage an meine Kollegin von welcher Einarbeitungszeit man ausgehen kann, sagte sie "ca. sechs Monate". Jetziger Stand ist, dass ich nach fünf Wochen meinen Buchstabenbereich zu 99% beherrsche und nur in Sonderfällen Fragen an meine Kollegen richte.
ICH BIN KOMPLETT UNTERFORDERT! Nicht nur mit der Menge der täglichen Arbeit, sondern mit allem. Das ist nichts für mich. Eigentlich arbeite ich um was zu schaffen, eine Leistung gegen Geld zu erbringen. Doch das in diesem "Unternehmen" die Finanzen so verblasen werden. Ehrlich gesagt ist diese Arbeit die man dort durch sechs Leute erledigen lässt, auch mit drei Arbeitskräften handlebar. Ich komme gerne mit dem Gedanken heim das ich heute was geschafft habe, und den Tag nur rumbringen in dem ich wirklich extra langsam arbeite, nein keinesfalls. Das bin ich nicht.
Letzten Donnerstag hatte ich ein Vorstellungsgespräch, am Dienstag wieder eins. Und das in Stuttgart. Vielleicht muss ich einfach zu meinem Glück gezwungen werden und warte auf einen Arschtritt um mich aufzuraffen endlich mein eigenes Ding zu machen. Doch das denkt und sagt sich einfach. Ziemlich oft ist es so, dass ich mir sage.. wofür? Ein Neuanfang? Woher die Energie nehmen die mir bei jedem Gedanken fehlt. Ich habe gestern mit meiner Freundin telefoniert. Auch wenn wir uns sehr selten sehen und hören, heisst das nicht das wir uns nicht lieben. Sie hatte auch eine Trennung hinter sich gebracht, ging dann nach Indien, sammelte sich und jetzt in einem Jahr Deutschland hat sie nur gemacht was ihr guttat. Ab Mai ist sie wieder in Indien, Südostasien und ab August in Vancouver wo sie ein Jahr arbeiten wird. Ich bewundere das. Auch letztes Jahr kurz nach der Trennung war mein erster Gedanke nur weg... Ich bin aber nicht so. Meine Lebenspriorität liegt in Sicherheit. Aber wozu? Wo ist meine Spontanität und Lebensfreude geblieben? Doch gerade ich, mit meiner Diagnose, sollte weniger daran denken was ich in ein paar Monaten habe. Sollte ich nicht einfach nur tun was mir gut tut? Wer nimmt mich an die Hand? Ich brauche wieder jemanden der seine Gedanken mit mir teilt, meine Seele streichelt, mich zum Lachen bringt, mir einfach gut tut und wenn es auch nur ein Honigtoast und Kakao ist. Lange werde ich mit mir zu kämpfen haben, dass ich den einzigen Menschen der mein Seelenverwandter war so verletzt habe.

1 Kommentar:

  1. Huhu... mal ganz liebe aufmunternde Grüße schicke. :) Ich musste gerade ganz doll lachen... Wege gibt's... Ich habe deinen Blog nämlich jetzt gefunden, weil ich dir auf Pinterest folge. Was für ein Zufall, ich kann es kaum glauben. :)) Ich freu mich, hier angekommen zu sein. #knuddelz

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