Samstag, 2. Juni 2012

So schlimm war es ja gar nicht... Magenspiegelung und Darmspiegelung...

Heute berichte ich Euch von der gefürchteten Untersuchungen. Man hört ja immer viel Schlimmes über die Königin der Untersuchungen, Magen- und Darmspiegelung. Den Begriff habe nicht ich geprägt sondern ein Blog den ich im Rahmen meiner Recherche dazu gefunden habe. Er ist wirklich sehr lustig zu lesen und nahm mir im Vorfeld eigentlich schon etwas die Angst.

Nun zu meiner Erfahrung.
Pfingstmontag: Ich durfte nur noch frühstücken, okay, Spätaufsteher, es war schon 11.00 Uhr. Da ich schon zu dem Zeitpunkt sehr sehr aufgeregt gewesen bin, bekam ich kaum was runter. Danach habe ich mir schon dieses Moviprep zur Darmreinigung angerührt und in den Kühlschrank gestellt. Es heisst ja es ist ungeniessbar, kalt aber wohl etwas besser runterzubekommen. Vorsorglich auch noch die Eiswürfelmaschine angemacht und mehrere Liter Tee gekocht.

15.00 Uhr: Nun war es Zeit mich mit diesem Liter Flüssigkeit zu beschäftigen. Ich habe zwei Stunden Zeit dafür und soll im Laufe des Tages noch mindestens weitere drei Liter helle Flüssigkeit dazu trinken. Der erste Schluck war wirklich der Schlimmste. Spülwasser was nach Salz schmeckt trifft es wohl tatsächlich am genauesten. Luft anhalten und 250 ml reinschütten. Nach jedem Schluck sofort einen Schluck Tee. Mehr als 250 ml hintereinander geht wirklich nicht. Ich weiss nicht was schlimmer ist, der Geschmack des Moviprep oder der Würgereiz. 30 min später die nächsten 250 ml usw. Ich war wirklich froh das nach 2 h alles drin war. Dazu noch den Tee und Wasser soviel wie reinging. Ich habe mich zu dem Zeitpunkt schon schlimm gefühlt. Ich habe auf das Bauchgrummeln gewartet was die Wirkung endlich ankündigt aber da kam nichts. Etwa 17.30 Uhr ohne Vorankündigung plötzlich der Spurt zur Toilette, maaaaaaaaaaaan, das war echt nicht schön. So ging es noch etwa 2 h weiter. Irgendwann lag ich dann wieder auf dem Sofa und alles war gut. Trinken trinken trinken. Der Hunger dazu war wirklich schlimm. Ich habe mir dann eine Tasse klare Instant Gemüsebrühe gekocht. Danach ging es mir schon besser. Ich fragte mich, wie soll ich bei dieser Nervosität und dem Hunger nur einschlafen? Ich musste den kommenden Tag sieben Uhr morgens schon den nächsten Liter Moviprep trinken und dazu auch noch einmal zwei Liter. Bevor ich ins Bett bin wieder Getränke für den kommenden Morgen angerührt. Schlafen ging dann doch irgendwie.

7.00 Uhr: Dieser erste Schluck war erneut der Schlimmste. Ich habe mir grosse Mühe gegeben mir weniger Zeit für das Moviprep zu nehmen und habe getrunken so schnell wie geht. Nach 45 min war der Liter drin. Zwei weitere Liter gingen aber nicht mehr, wenn ich Einen geschafft habe war das schon gut geschätzt. Ich fühlte mich einfach nur schlapp, mir war schwindelig und zu nichts zu gebrauchen. Meine Kollegen riefen gegen halb neun an weil es ein Problem im Büro gab. Die hatten ganz klar vergessen das ich an diesem Tag nicht arbeiten werde. Ich war vollkommen fertig und musste erst einmal Dampf ablassen wieso sie mich mit so einem Blödsinn belästigen. Im Nachhinein tut mir meine Reaktion natürlich sehr leid aber die Situation war nicht mehr erträglich für mich. Ich wollte die ganze Untersuchung einfach nur noch hinter mich bringen. Ich kam mir vor als wenn mein Gehirn nicht mehr in der Lage war zu denken. Bis ca. 9 Uhr saß ich dann tatsächlich noch auf der Toilette, dann schnell Duschen und auf nach Dresden.

11.00 Uhr: Aufgeregt war ich gar nicht mehr, einfach nur am Ende und war froh endlich in der Praxis zu sein. Da wurde ich auch schon erwartet und kam sofort dran. Ich war sehr überrascht wie klein doch dieser Untersuchungsraum war. Es wurden noch einige Fragen gestellt. Ich wunderte mich das ich mich in diesem kleinen Raum ausziehen musste, Klamotten und Tasche auf den Stuhl. Ganz nackt war ich nicht, ich durfte meinen BH anlassen und wurde in ein halbes Laken eingewickelt. Dann ging die Verkabelung los, EKG. Die Schwester sagte ich müsse nicht so nervös sein. Mein Blutdruck war 175/irgendwas. Ich fühlte mich gar nicht danach. Dann gab sie mir etwas kleines zu trinken was die Magensäfte im Magen behalten sollte, so erklärte sie mir das. Wir haben dann ein bisschen über meinen letzten Urlaub geplaudert bis der Arzt gekommen ist. Dann kam noch eine Schwester und bereitete alles vor. Ich legte mich hin und wartet einfach bis es losging. Augen zu, man war mir schwindelig. Alle redeten sehr beruhigend auf mich ein was mir recht gut tat. Die Schlafspritze solle ich erst bekommen kurz bevor es losging. Wie ich mich danach sehnte.... die Schwester legte den Zugang, der Arzt sagte noch, nun gehe es gleich sehr schnell... er spritzte mir nun das Propofol. Ein paar Sekunden später fühlte ich als wenn mein Kopf total kalt wird und Eiszapfen abfallen und mir in den ganzen Kopf stechen. Genau das habe ich in diesem Moment gedacht. Dann war ich weg. Irgendwann wachte ich kurz auf. Der Arzt saß am PC und tippte den Befund der Magenspiegelung. Ich sah nur ein Foto was er in den Befund kopierte und fragte ihn tatsächlich noch so halbsediert wie ich war, ob das was Komisches sei. Er sagte, Nein.. aber dazu später mehr.
Kurz darauf wurde ich umgelagert und war schon viel klarer. Nun wurde die nächste Untersuchung vorbereitet. Einige Minuten später gab es auch gleich die nächste Spritze. Das Letzte was ich sah war mein Allerwertester auf dem Bildschirm, hehe was für ein Anblick ;)
Irgendwann war ich kurz wach und hörte nur das noch mal 20 nachgespritzt werden sollten.
Als ich dann aufgewacht bin fragte ich als erstes wie lange die ganze Sache denn gedauert habe. Die Antwort 7 Minuten (?) erstaunte mich schon sehr. Ob das stimmt, oder auf was die Schwester das genau bezogen hat weiss ich nicht. Im Aufwachraum wurde ich noch schön in eine Kuscheldecke gewickelt und schlief noch etwas. Ich habe ein Bett direkt am Fenster gehabt und schaute nach dem Aufwachen die ganze Zeit in einen sehr schönen Garten und die Sonne blinzelte mich an. Ich habe mich gut gefühlt und war froh alles hinter mir zu haben. Ich freute mich sehr auf einen kleinen Snack sobald ich hier raus war. Mein Freund hat versprochen mich diesen Abend auf ein drei Gänge Menü im besten Restaurant der Stadt einzuladen. Wie ich mich darauf gefreut habe. Immer wieder sagte ich mir, die Nervosität habe sich gar nicht gelohnt. nichts war schlimmer als diese Vorbereitung für diese Untersuchung. Die Untersuchung selber war wirklich das harmloseste.

Der Arzt kam dann zu mir und brachte mir ein paar Papiere zum Unterschreiben. Dahinter befanden sich auch die Befunde. Im Darm war alles in Ordnung allerdings habe man in der Speiseröhre etwas gefunden was näher untersucht werden müsse. Ohje, ooohje. Da sah ich nun auch das Bild auf welches ich ihn während der kurzen Wachphase angesprochen hatte. Ich solle mir keine Sorgen machen, das wird bei der nächsten Untersuchung im Bauchzentrum Dresden durch eine Gastrosonographie abgeklärt.
So sieht das Biest aus:


Er erklärte mir, dass dieses "Lumen" durch etwas von aussen in meine Speiseröhre drückt verursacht wird. Na mal sehen, ich will mich mal nicht verrückt machen lassen. Am 05.07 habe ich nun den Termin im Bauchzentrum. Bei der Terminvergabe wurde ich gleich gefragt ob ich eine Allergie gegen bestimmte Kontrastmittel oder Narkosemittel habe. Diese Frage trug nicht unwesentlich zu meiner Besorgnis bei.... 

Ich hoffe ich habe Euch mit diesem langen Bericht nicht gelangweilt. Wenn jemand Näheres wissen möchte bin ich gern für Euch da. Bis zum nächsten Post wünsche ich Euch das Beste. Liebe Grüße!


2 Kommentare:

  1. Hallo Zimstern,
    gestern war ja Deine Untersuchung....ich hab die Daumen gedrückt. Weisst Du schon was näheres?
    Liebe Grüsse,
    Sonne

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  2. Hallo liebe Sonne,

    danke das du an mich denkst. Wie geht es Dir?

    Leider ist die Untersuchung nicht gut ausgefallen. Näheres dazu im aktuellen Post.

    :(

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