Montag, 23. April 2012

MRT und Mammographie

Endlich zu Hause. Heute hatte ich mein erstes MRT, Brust sowie Kopf. Ich hatte so gut wie keine Vorstellung was mich erwartet, ich wusste nur es würde laut werden...  aber sooooo laut?

Anfangs habe ich mich auf dem Klinikgelände erstmal verlaufen. Es sollte ja eine Praxis sein. Diese kannte ich in etwa von der website. Auf dem grossen Gelände war aber nichts dergleichen zu finden. 15 min zu spät hatte ich die Praxis nun doch noch gefunden. Die Damen an der Anmeldung "aaah die Patientin mit dem wichtigen Mamma MR ist da...." aha, war wohl schon in den Schlagzeilen. Die Ärztin kam sofort um mich persönlich zu begrüssen. Sie freute sich das ich alle Unterlagen, aber auch alle dabei hatte. Sie nahm sich sehr viel Zeit um mir die Untersuchungen genau zu erklären. Nachdem ich den Fragebogen ausgefüllt hatte durfte ich ihr auch gleich folgen. Kabine 1 war meine, bitte freimachen. Blöd war das ich dann ganz nackt erneut Platz nehmen durfte um noch zwei Minuten mit ihr etwas zu besprechen. 
Schade das es kein Hemdchen oder etwas in der Richtung gab.... kam mir schon etwas komisch vor, nur in Jeans und oben ohne. Sie schlug vor zu den beiden MRTs noch eine Mammographie zu machen, mmmhkay dachte ich und wies sie drauf hin ob das eine gute Idee im Rahmen einer Li Fraumeni Sache ist. Sie sagte ich solle mir keine Sorgen machen, es sei wichtig mal ein konkretes Bild von mir zu haben. 

Nun rüber in das nächste Zimmer, Flexüle gelegt und hinlegen. Noch einmal erklärt wie laut es wird und das ich mich so wenig wie möglich bewegen soll, Atmen nicht ruckartig (?)! OK, sah schon etwas komisch aus diese Liege vor der Röhre mit den zwei Aussparungen für die Brüste die da drin dann auch noch etwas festgemacht worden sind. Nachdem ich reingefahren wurde dachte ich so schlimm wird das gar nicht, aber das auf dem Bauch liegen schaffte mich schon denn ich war sehr aufgeregt, das Atmen fiel mir schwer, diese vielen Geräusche in allen Tonlagen, das Vibrieren. Ich hatte gar kein Zeitgefühl. Nach kurzer Zeit wurde ich wieder rausgefahren um das Kontrastmittel gespritzt zu bekommen... hatte mich doch grad halbwegs daran gewöhnt und etwas entspannt. Nun ging die Nervosität von vorn los. Nach ein paar Minuten war es dann Gott sei Dank vorbei, Flexüle raus... oh je Pflaster ab, darunter sah man schon meine rote Haut. Ich habe eine schlimme Pflasterallergie. Selbst weisses, antiallergenes Pflaster hält nicht was es verspricht. Aus diesem Grund erwähne ich es bei den Ärzten schon gar nicht weil es nicht ernst genommen wird ("weisse Pflaster sind nicht schlimm")
Nun wurde das Gerät zum Schädel MRT umgebaut, stand wieder nackig blöd rum. Die Schwester war aber sehr nett und erklärte mir einige Sachen. Ich habe mich eigentlich gut aufgehoben gefühlt. Dann erneut rein in die Röhre, Augen zu. Nach 15 Minuten war wieder alles vorbei und ich durfte mich anziehen. Zur Mammographie würde ich dann erneut aufgerufen werden.

Im Wartezimmer spielte mein Kreislauf etwas verrückt, ich war immer noch sehr nervös. Dann war es soweit, bitte freimachen. Die Mammographie Schwester sagte ganz selbstverständlich "... na Sie kennen das ja..." NEEEIN ich wusste nicht was auf mich zukommt. Sie nahm sich dann auch noch viel Zeit mir den Vorgang ganz genau zu erklären und gab sich sehr viel Mühe. Nun hatte ich wirklich das Gefühl, hier bist du richtig, die Praxis ist super. Wir redeten noch ein bisschen während der Prozedur und ohne diese Freundlichkeit hätte ich die Untersuchung als wirklich sehr sehr schlimm empfunden. So war es nur schlimm. Dieses Gequetsche muss ich nicht jeden Tag haben, ich war echt froh nachdem auch das vorbei war.
Zum Abschluß noch ein kurzes Gespräch mit der Ärztin. Die Befunde werden in den nächsten zwei Tagen meinen Onkologen und das Brustzentrum erreichen. Wenn ich nicht angerufen werde ist alles fein, wenn nicht naja.... Ich erwarte keine dieser Nummern auf meinem Display. Übernächste Woche habe ich auch noch meinen Termin zur Brustsprechstunde.... dann erhalte ich vom Dr. M. auch eine Kopie meines Befundes. Ich möchte dies gern auch alles selber sammeln. 

Morgen erwartet mich dann eine Gastroskopie. Ich hab fürchterliche Angst...

Sonntag, 22. April 2012

Vorsorgeplan steht

Ich habe lange nichts von mir hören lassen, es gab auch keine wirklichen News. Mir geht es gut :)

Leider hat es sehr lange gedauert bis ich von Dr. M. meine Unterlagen zur Beantragung des Mamma MRT erhalten habe. Natürlich sofort bei der Krankenkasse eingereicht und kurze Zeit später erhielt ich den Bescheid. Mit einem Hefter voll mit Befunden, Attesten und Bescheiden hatte ich auch gleich meine erste Vorstellung in einer Onkologischen Praxis. Die Praxis setzt meinen Vorsorgeplan in die Tat um und half mir sehr dabei kurzfristig Termine zu erhalten. Der Plan sieht nun so aus:

halbjährig:
Mammasonografie
Oberbauchsonografie
allgemeine klinische Untersuchung inkl. Blutuntersuchung
allgemeine gyn. Untersuchung (ist eh obligatorisch)

jährlich:
Mamma-MRT
Schädel-MRT
Untersuchung der Haut
Gastroskopie
Koloskopie

Die Untersuchungstermin sollten gebündelt geplant werden um untersuchungsfreie Zeiten zu ermöglichen.
Erledigt im April: Oberbauchsono, allgemeine klinische Untersuchung inkl. Blutuntersuchung
Wird in den nächsten drei Wochen erfolgen: alles Andere!

Bei meiner Blutuntersuchung wurde auch eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt die jedoch noch keiner Behandlung bedarf, es wird erstmal weiter beobachtet. Ich sollte doch einfach mal mein Meersalz gegen ein Jodsalz tauschen, na mal sehen.

Morgen steht der Termin zum MRT an, Dienstag Gastroskopie. An diesem Tag wird auch zeitnah ein Termin zur Koloskopie vereinbart. Ich wäre aber wirklich froh wenn die endoskopischen Untersuchungen bereits hinter mir lägen. Ich werde auf eine doppelt und dreifache Betäubung bestehen denn ich habe keine Lust mich jedes Jahr davor zu fürchten. Wie sieht es bei Euch aus, ist es so schlimm wie es sich anhört?

Meine Schwester hatte am Freitag ihre Blutabnahme zur Feststellung ob auch bei ihr dieser Gendefekt vorliegt. Den Befund erhält sie am 03.05. Grosse Hoffnungen das sie ihn nicht hat bestehen nach wie vor nicht. Verwundert hat mich nur die Aussage meiner Genetikerin welche sagt, dass das Ewing Sarkom was bei ihr im Kindesalter aufgetreten ist ein spontaner Tumor gewesen sein muss da er nicht in das typische Spektrum von Li Fraumeni passt. Ihre Genetikerin behauptet ganz das Gegenteil... hmmmm.

Schauen wir mal was die kommenden Wochen für mich bereithalten. Bis dahin alles Liebe und Gute